Im Zentrum dieser Studie steht die Farblichtmusik von Alexander László, der 1925 mit seiner Multimedia-Show überwältigenden Erfolg hatte. Kurze Zeit später geriet seine neue Kunstform in Vergessenheit. Die Autoren haben Lászlós Experimente mehrfach wiederbelebt: Seine Musik wurde ausgegraben und mit einer aktuellen Visualisierung gekoppelt. Heutige Künstlerinnen und Künstler haben Lászlós Sonatina für Klavier und Farblicht schöpferisch reflektiert, Synästhetiker, die unwillkürlich zu Musik Farben und Formen wahrnehmen, haben ihre inneren Bilder zu seiner Musik aufgezeichnet. Ausserdem werden Natalia Sidlers eigens konstruierter Farblichtflügel und die bisherigen Erfahrungen mit diesem Instrument, das Farbe, Licht und Musik kombiniert, vorgestellt.
Unter Interpretation von Musik versteht man gemeinhin ihre praktische Aufführung. Aber auch die sprachliche Beschreibung von Musik, ihre theoretische Deutung und wissenschaftliche Analyse, ist eine Form der Interpretation. An keinem anderen kompositorischen Oeuvre ist die Notwendigkeit der Verflechtung von Praxis und Theorie, von Musikausübung und Wissenschaft so früh sinnfällig geworden wie an demjenigen Johann Sebastian Bachs. Bachs Musik interpretieren heisst bis heute, mit einer Unzahl von philologischen, analytischen, aufführungspraktischen, interpretationsästhetischen und rezeptionsgeschichtlichen Fragen konfrontiert zu sein. Dieser Gedanke stand im Vordergrund der Zürcher Ringvorlesung im Sommersemester des Bach-Jahres 2000, veranstaltet vom Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Zürich und der Musikhochschule Winterthur Zürich, deren Beiträge in diesem Band veröffentlicht werden.
Alvin Luciers reflexive Experimentalästhetik | Bernhard Rietbrock [E-Book PDF]
Das gewöhnlich Unhörbare hörbar zu machen, darin besteht die Pionierarbeit Alvin Luciers. Ausgehend von einem traditionellen Musikverständnis, wie es noch während seines neoklassizistisch geprägten Kompositionsstudiums vorherrschend war, zeichnet die Studie Luciers Schaffen über die live-elektronischen Verbalpartituren ab 1965 bis zur letzten Werkphase der reinen Instrumentalstücke ab 1982 nach.
398 Seiten, Wolke Verlagsgesellschaft, 2022
ISBN 978-3-95593-404-0
Musiktheorie und musikalische Praxis | Bernhard Billeter
CHF 114.00
Gesammelte Aufsätze herausgegeben von Dominik Sackmann
Am 1. Juli 2001 trat der Organist, Pianist und Musikwissenschafter Bernhard Billeter von seiner Lehrtätigkeit an der Hochschule Musik und Theater (HMT) in Zürich zurück. Neben seiner Tätigkeit als Organist und Pianist, als Dozent und Redaktor publizierte Bernhard Billeter zahlreiche Aufsätze, Glossen und Rezensionen. Dieser Band vereinigt wichtige Aufsätze, welche einen Einblick in Bernhard Billeters vielfältiges musikalisches Schaffen geben.