Über Kräfte | Barbara Ellmerer, Yves Netzhammer, Nils Röller
CHF 21.50
Das Journal für Kunst, Sex und Mathematik untersucht in diesem Buch Diagramme, die sich bei der Erforschung von Kräften zwischen Normierung und Abweichung bewegen. Der Fokus liegt auf Geräten, die Wahrnehmungen formatieren. Präzisiert wird die historische Bildgebung durch Kupferstiche, die im Unterschied zu Holzschnitten, genauer Feldlinien darstellen. Die Linien des Kraftfelds spriessen zunächst diskret wie Tasthaare von Katzen aus Steinen oder sie breiten sich schematisch in Kreisen aus, dann folgen sie Bruchstellen an den Oberfl ächen, die magnetische Kräfte verbergen. Die ästhetische und epistemische Herausforderung, die fernwirkende Kräfte wie der Magnetismus stellen, bleibt heute im Umgang mit vernetzten Geräten virulent. So beschäftigt uns, wie Kräfte im Umgang mit den Arbeitsbedingungen (analog, digital und historisch in den Begriffen, Argumentationen und Diagrammen) entstehen und schwinden.
Mit Texten und Bildbeiträgen von Barbara Ellmerer, Yves Netzhammer, Nils Röller, Abbildungen aus Werken von A.A., William Gilbert, Niccolò Cabeo, Athanasius Kircher, René Descartes, Emanuel Swedenborg u. a.
Kunst des Forschens. Praxis eines ästhetischen Denkens | Elke Bippus (Hg.)
CHF 37.50
Künstlerische Forschungen können zu den Verfahren gezählt werden, die auch ein «implizites Wissen», Brüche und Ungeklärtes fruchtbar machen. Solche Aspekte stehen in Widerspruch zu einer Zeit, in der das Bildungsideal Humboldts einer Ökonomisierung weichen und Wissen als neue Form des Kapitals verfügbar sein soll. Bruce Nauman hat Kunst als ein «Instrument» beschrieben, «mit dem man sich eine Aktivität des Erforschens aneignen kann». Forschen ist in diesem Sinne als Aktivität vorgestellt, welche die übliche Asymmetrie zwischen wissendem Forscher und Anwender unterbricht und damit eine politische Komponente gewinnt.
Public Plaiv Art. Contemporauna Illa Plaiv | Christoph Schenker (Hg.) [E-Book-PDF]
Gegenwartskunst im Landschafts- und Siedlungsraum La Plaiv, Oberengadin
Die Publikation stellt die Projektskizzen vor, die dreizehn Künstlerinnen und Künstler speziell für die Region La Plaiv (Oberengadin) erarbeitet haben. Das Spannungsfeld zwischen lokaler Identität und touristischem Mehrwert, zwischen Ortsverbundenheit und Mobilität bildet für die Werke nicht nur den Hintergrund, vielmehr wird es ihn ihnen selber zum Thema. Die Projekte können somit als «Sensorien» verstanden werden, die die kulturellen Konfliktlinien der Region aufspüren, ihnen Ausdruck verleihen und sie damit individuell wie öffentlich verhandelbar machen.
Künstlerisches Forschen in Feldern zwischen Prekarität und Kreativität
Im Rahmen des Projekts Urbane Künste Ruhr haben 2013 vier Teams der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) in Mülheim ein Labor betrieben. Mit künstlerischen und kulturwissenschaftlichen Mitteln wurden verschiedene Schichten der Stadt an der Ruhr freigelegt, bearbeitet und sicht- und hörbar gemacht. Bei der Verdeutlichung der Probleme wie auch der Potenziale der Stadt Mülheim spielen sowohl Tanzbewegungen lokaler Jugendlicher mit afrikanischem Migrationshintergrund eine Rolle als auch die Diskurse über creative city und creative class. Neben visuellen und performativen Zugängen wurde der Stadt auch intensiv zugehört. Akustische Atmosphären erzählen ebenso wie die Besucher des zentral gelegenen Shoppingcenters Forum von den Veränderungen und Schwierigkeiten der Stadt und ihrer Bewohner.