Kunst und Ethnografie – zwischen Kooperation und Ko-Produktion? | Ute Holfelder, Klaus Schönberger, Thomas Hengartner, Christoph Schenker (Hg.)
CHF 48.00
Anziehung – Abstossung – Verwicklung: Epistemische und methodologische Perspektiven
Die in diesem Band versammelten Beiträge verweisen auf die Gemengelage zwischen künstlerischer und ethnografischer Forschung, zwischen der Praxis der Feldforschung und der Kunstbetriebe, zwischen Künstler*innen, Ethnograf*innen und hybriden Akteur*innen, die heute dies und morgen etwas anderes sind. Im Fokus stehen transdisziplinäre Perspektiven, die die gegenwärtigen entgrenzten gesellschaftlichen Verhältnisse methodisch und epistemisch einzuholen versuchen.
Der Band präsentiert die Ergebnisse eines im Rahmen des Projekts «Handyfilme – künstlerische und ethnografische Zugänge zu Repräsentationen jugendlicher Alltagswelten» durchgeführten Workshops. In diesem wurde gefragt, in welcher Weise ein Zusammengehen von Kunst und Ethnografie als Ko-Produktion praktiziert werden kann, die sich nicht im Modus einer additiven Kooperation oder einer Kollaboration erschöpft. Ein Grossteil der Beiträge bezieht sich auf dieses zwischen kulturwissenschaftlicher Technikforschung und künstlerischer Forschung angesiedelte Forschungsprojekt. Daneben finden sich zum einen Texte, die das Verhältnis von Kunst und Ethnografie grundsätzlich ausloten, zum anderen Darstellungen weiterer künstlerisch-gesellschaftswissenschaftlicher Forschungsprojekte. Alle Beiträge diskutieren neben konzeptionellen Überlegungen die Potenziale und Schwierigkeiten des Zusammenarbeitens von Kunst und Ethnografie. Sie veranschaulichen unterschiedliche Formen im Zusammengehen, Sich-gegenseitig-Anziehen, aber auch im Sich-Reiben, Sich-Separieren und Sich-Abstossen.
ZHdK: Institute for Contemporary Art Research (IFCAR)
Stadt auf Achse | Gabriela Christen, Christoph Doswald, Martin Haller (Hg.)
CHF 32.00
Mit Kunst urbane Räume gestalten
Das Handbuch hat drei Bestandteile: Eine Schritt-für-Schritt-Wegleitung für partizipative künstlerische Projekte im Kontext von Stadtentwicklung, eine Sammlung von Referenzbeispielen, die konzentriert Einblick in die Best Practice geben, sowie einen Serviceteil mit weiterführenden Informationen. Der Band enthält ein grafisches Verweissystem, das innerhalb einzelner Abschnitte auf Ausführungen und Hinweise in anderen Textteilen aufmerksam macht. Die in der Wegleitung eingefügten Zitate sind den zahlreichen Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern aus den Gemeinden und Städten sowie den am Projekt beteiligten Kunstschaffenden entnommen. Sie werden nicht einzelnen Personen zugeordnet, weil sie stellvertretend für mehrfach ähnlich geäusserte Aussagen stehen.
144 Seiten, jrp|Ringier, 2016
ISBN 978-3-0-3764453-9
Künstlerische Forschung. Ein Handbuch | Jens Badura, Selma Dubach et al. (Hg.)
CHF 45.00
Die Debatte um »Künstlerische Forschung« hat einen hohen Grad an Differenzierung erreicht, sei es in ihrer allgemeinen, theorieorientierten Dimension, sei es auf der Ebene der Praxis des künstlerischen Forschens selbst. Alles deutet darauf hin, dass sich die Künstlerische Forschung an der Schwelle zu einer Institutionalisierung befindet. Ziel des Bandes ist es nicht nur, eine Bestandsaufnahme der unterschiedlichen Frage- und Themenstellungen zu erstellen, sondern auch jene Kontroversen abzubilden, aufgrund derer man den Prozess einer vorschnellen »Disziplinierung« der künstlerischen Forschung kritisch betrachten mag. Entlang einiger Leitfragen entwirft der Band eine Topographie des gesamten Feldes der Debatte um künstlerische Forschung.
344 Seiten, Diaphanes, 2015
ISBN 978-3-03734-880-2
Die Bildwelten biologischer Experimentalsysteme als Kunst- und Theorieobjekt
Der Künstler Hannes Rickli befasst sich seit 20 Jahren mit audiovisuellen Aufzeichnungen aus dem Forschungskontext der Verhaltensbiologie. Die Videogramme eröffnen einen ungewöhnlichen Einblick in naturwissenschaftliche Versuchanordnungen. In diesem überschüssigen Beiwerk der wissenschaftlichen Daten, sozusagen im Schatten der Objektivität, wird erkennbar, dass die Herstellung wissenschaftlicher Tatsachen nicht einfach nach zuvor festgelegten Plänen erfolgt, sondern sich im physischen Widerstand zwischen menschlichen, technischen – und tierischen – Akteuren ereignet. Bei den Videogrammen handelt es sich um einen Typus instrumentaler Bewegtbilder, der von den Bildwissenschaften und der Bildtheorie bis anhin kaum beachtet worden ist. (dt./engl.)
You're viewing: Kunst und Ethnografie – zwischen Kooperation und Ko-Produktion? | Ute Holfelder, Klaus Schönberger, Thomas Hengartner, Christoph Schenker (Hg.)CHF 48.00