Machines Under Pressure | Kris Decker [E-Book PDF]
They bend over the machine, apply materials and wipe surfaces, move from the table where they mix the colors to the prints spread out on the floor, deliberate over “Cadillac blue” (Stauch), return to working on their own, modify the composition of the paint, discuss the results of the next print run, which are provisionally hung on a wall, and make pragmatic, aesthetic, conceptual, artisanal, and technical decisions.
In the course of a day, some matters are routine, yet others may not work out. They may become stuck, have to be repeated, reconsidered, and done from scratch. Occasionally, the machine plays up, a tool fails to do what it is supposed to, or a material decides to have its own way. Several sheets of paper have passed through the machine. What emerges is by no means accidental, as much as the outcome can neither be completely planned nor entirely predicted. The elements shaping this process are manifoldly interwoven, including the preparations at Stauch’s studio, the spatulas and brushes, the machine rollers, the stone with its special material properties, the etching agent, the artist’s ideas, the printer’s experiences, the history of their collaboration, the art history of lithography, the workshop rituals at Eglistrasse. And last but not least: the ink cans that Wolfensberger opens and from which he takes substances whose properties he has scrutinized for decades. These substances are capable of springing surprises as soon as they come into contact with the paper inside the machine. Notwithstanding routine and experience: in essence, says Wolfensberger, no two print runs are the same.
Sie beugen sich über die Maschine, tragen auf und wischen ab, gehen vom Tisch, an dem die Farben gemischt werden, zu den auf dem Boden ausgebreiteten Drucken, beratschlagen über das ‹Cadillacblau› (Stauch), vereinzeln sich wieder, modifizieren die Zusammensetzung der Farbe, verhandeln die Erzeugnisse aus dem nächsten Durchgang, die provisorisch an eine Wand gehängt werden, und treffen pragmatische, ästhetische, konzeptionelle, handwerkliche Entscheidungen.
Mind the Gap | Christoph Schenker, Andrea Portmann (Hg.)
CHF 48.00
Kunsthof Zürich, Materialien und Dokumente 1993 – 2013
Mitten in der Zürcher Innenstadt hat sich eine Baulücke über zwanzig Jahre behaupten können: Der Kunsthof Zürich. 1993 auf Initiative der heutigen Zürcher Hochschule der Künste ZHdK ins Leben gerufen, verwirklichten an diesem aussergewöhnlichen Ort im Aussenraum sowohl national und international bekannte Kunstschaffende als auch Studierende der Hochschule insgesamt über 90 Ausstellungen und Projekte. Der Kunsthof ist durch Offenheit wie durch Geschlossenheit charakterisiert: Durch seine räumliche Begrenzung gibt er eine klar definierte, einem Galerieraum ähnliche Situation vor, gleichzeitig zeichnet er sich als Brache durch topologische und begriffliche Offenheit aus. Als so beschaffener Ort des Dazwischens hat er ein spezifisches künstlerisches Explorieren ermöglicht und damit in Zürich einen Diskurs über Kunst im öffentlichen Raum und über das Potenzial alternativer Kunstorte angeregt. Die Publikation versammelt sämtliche künstlerischen Projekte und Ausstellungen, die im Zeitraum zwischen 1993 und 2013 im Kunsthof realisiert wurden. Ein umfangreiches Korpus bisher unveröffentlichter Materialien und Dokumente aus dem Archiv gibt einen vertieften Einblick in das breite Spektrum der künstlerischen Arbeiten und bietet überraschende Sichtweisen auf künstlerische Positionen. (dt./engl.)
Wie ist das Verhältnis zwischen Kunst und Politik heute? Erzielt engagierte Kunstproduktion Wirkungen im öffentlichen, politischen Raum? Wie ist es um die Lesbarkeit von visuellen Botschaften in Kunst und Kultur bestellt? In jüngster Zeit treten zunehmend mehrdeutige und unentschiedene Codes und Zeichen an die Stelle einer klaren und deutlichen Bildsprache. Während die einen dafür die Komplexität der Inhalte und Vielfalt der Formen verantwortlich machen, interpretieren andere dies als politische Strategie der Verweigerung gegenüber einer Instrumentalisierung. Der Tenor der Kunstkritik ging in den letzten Jahren sogar so weit, die Uneindeutigkeit zum Qualitätsmerkmal gehaltvoller Kunst schlechthin zu erheben. Die in dieser Publikation versammelten Aufsätze hinterfragen das Phänomen »Ambivalenz« aus kritischer Perspektive und untersuchen seine Mechanismen und gesellschaftlichen Funktionen.
Marcel Duchamp – Die Schriften | Serge Stauffer (Hg.)
CHF 78.00
Zu Lebzeiten veröffentlichte Texte übersetzt, kommentiert und herausgegeben von Serge Stauffer. Ergänzt mit den Annotationen von Serge Stauffer, die er 1982-89 in der Erstausgabe hinterliess, einem Vorwort von Herbert Molderings und einem Nachwort von Michael Hiltbrunner.
Reprint der 1981 erschienen, vergriffenen Ausgabe. Limitierte Auflage von 1200 Exemplaren.
350 Seiten, Regenbogen Verlag, 2018
ISBN 978-3-85862-729-2