Emmanuel Levinas defines obliteration as a central concept with which to think about art. The interview with Françoise Armengaud is one of Levinas’ rare statements focusing on the fine arts. Levinas has become influential in various disciplines through his ethics, which he thinks decisively from the face of the other. Yet his reflections on aesthetics are rarely engaged with, and when questions are asked about the face in art-and thus about the interrelationship of ethics and aesthetics-the main focus has been on his comments on literature. In this interview Levinas talks about the work of the French sculptor Sacha Sosno, and the complex relationship between ethics and aesthetics becomes no longer aligned with the face and language, but with iconic thinking and artistic operations and practices. The interview is supplemented by photographs by André Villers of Sosno’s works, a foreword by Johannes Bennke and an epilogue by Dieter Mersch.
Levinas understands obliteration as an ‘unavailable,’ an uncanny, disruptive concept. In doing so, he turns away from the “ease and lighthearted casualness of the beautiful” and to the processes of material wear and tear and the traces of their repair. He affirms these for their creative potential in developing a uniqueness of presence.
Translated by Richard Cohen, with a foreword by Johannes Bennke, with an epilogue by Dieter Mersch
ZHdK: Institut für Theorie / Institute for Critical Theory (ITH)
Emmanuel Levinas sieht in der Obliteration ein zentrales Konzept, um Kunst zu denken. Das Interview mit Françoise Armengaud ist eines der wenigen Äußerungen von Levinas zur bildenden Kunst. Levinas wurde in verschiedenen Disziplinen durch seine Ethik einflussreich, die er im Wesentlichen vom Gesicht des Anderen her denkt. Bisher sind seine Überlegungen zur Ästhetik eher selten behandelt worden, und wenn Fragen nach dem Gesicht in der Kunst gestellt wurden – und damit nach der Beziehung von Ethik und Ästhetik – lag der Fokus zumeist auf seinen Kommentaren zur Literatur. In dem vorliegenden Interview spricht Levinas über die Arbeit des französischen Bildhauers Sacha Sosno. Der Gesprächstext wird ergänzt durch André Villers’ Photographien von Sosnos Werken, ein Vorwort von Johannes Bennke und ein Nachwort von Dieter Mersch.
Emmanuel Levinas sieht in der Obliteration ein zentrales Konzept, um Kunst zu denken. Das Interview mit Françoise Armengaud ist eines der wenigen Äußerungen von Levinas zur bildenden Kunst. Levinas wurde in verschiedenen Disziplinen durch seine Ethik einflussreich, die er im Wesentlichen vom Gesicht des Anderen her denkt. Bisher sind seine Überlegungen zur Ästhetik eher selten behandelt worden, und wenn Fragen nach dem Gesicht in der Kunst gestellt wurden – und damit nach der Beziehung von Ethik und Ästhetik – lag der Fokus zumeist auf seinen Kommentaren zur Literatur. In dem vorliegenden Interview spricht Levinas über die Arbeit des französischen Bildhauers Sacha Sosno. Der Gesprächstext wird ergänzt durch André Villers’ Photographien von Sosnos Werken, ein Vorwort von Johannes Bennke und ein Nachwort von Dieter Mersch.
Emmanuel Levinas defines obliteration as a central concept with which to think about art. The interview with Françoise Armengaud is one of Levinas’ rare statements focusing on the fine arts. Levinas has become influential in various disciplines through his ethics, which he thinks decisively from the face of the other. Yet his reflections on aesthetics are rarely engaged with, and when questions are asked about the face in art-and thus about the interrelationship of ethics and aesthetics-the main focus has been on his comments on literature. In this interview Levinas talks about the work of the French sculptor Sacha Sosno, and the complex relationship between ethics and aesthetics becomes no longer aligned with the face and language, but with iconic thinking and artistic operations and practices. The interview is supplemented by photographs by André Villers of Sosno’s works, a foreword by Johannes Bennke and an epilogue by Dieter Mersch.
Denken heisst: Urteile fällen, Unterscheidungen treffen – jedenfalls nach geläufiger Auffassung. Dann scheint es «Denken» – bzw. den Ausdruck von Gedanken – nur in Bezug auf die Sprache, die Schrift oder den Text zu geben, nicht aber als ein Denken im Visuellen, als eine Denkform, die sich allein im Medium der Zeichnung, der Farbe, des Ikonischen ausdrückt und nichts Anderes zeigt als ein Bild, eine gerahmte Fläche, eine Serie von Linien oder die Dichte von Materialien, von Figur und Grund. Der Band versammelt Essays, die den gegenteiligen Beweis antreten und die Behauptung aufstellen, dass visuelles Denken sich in Modi des Zeigens, des Zum-Erscheinen-Bringens, der visuellen Paradoxie oder des gemalten Kontrastes, der Gegensetzung von Farben und ihren Spielen sowie des in eine Zeichnung eingezeichneten Kommentars auszudrücken vermag.
Zone. Medienphilosophische Exkursionen | Michael Mayer
CHF 25.00
Logik, Funktion und Praxis der Grenze gehören zum festen Inventar abendländischen Denkens. Grenzen zu setzen gilt als Ausdruck disziplinierender Fürsorge, sie zu übertreten als Provokation, ihre Sicherung als primärer Akt staatlicher Souveränität. Stets geht es um eine Demarkation, die den Unterschied macht und das Unterschiedene. Inspiriert vom Bild der Zone, das Andrej Tarkowskij in seinem Film »Stalker« entwirft, erprobt der Band eine andere Geste: Wir überschreiten keine Grenzen mehr, wir betreten Zonen – jenen »Raum«, der stets »dazwischen« liegt, jenes Dritte als Mitte und Mittleres, als Medium.
Institutionskritik als Methode. Hegemonie und Kritik im künstlerischen Feld | Sønke Gau
CHF 52.90
Sønke Gau untersucht in seiner umfassenden Genealogie der Institutionskritik das Potenzial dieser künstlerischen Verfahren und fragt nach deren Aktualisierung unter den heutigen Bedingungen. Institutionskritik als Methode beschränkt sich nicht mehr nur auf das künstlerische Feld, sondern greift auf andere gesellschaftliche Felder über, um so ein erweitertes Spektrum an Handlungsoptionen zu gewinnen.
539 Seiten, Turia + Kant Verlag, 2017
ISBN 978-3-85132-823-3