Die Vergessenskurve. Werke aus Psychiatrischen Kliniken in der Schweiz um 1900 | Katrin Luchsinger
CHF 78.00
Eine kulturanalytische Studie
Ab etwa 1870 traten Kunst und Psychologie in ein enges Verhältnis zueinander. In ganz Europa entstanden Sammlungen sogenannter «Irrenkunst», und die psychiatrische Anstalt rückte in den Brennpunkt gesellschaftlicher und normativer Aushandlungen. Künstlerisch tätigen Patient_innen wurden dennoch selten Autorschaft und ein Resonanzraum zugestanden. Die Untersuchung rekonstruiert für die Schweiz, welchen Diskursen ihre Werke eingeschrieben wurden und wie sie als Autor*innen den Ort, an dem ihr Werk entstand, auf ästhetischer Ebene verhandeln.
Ab etwa 1870 traten Kunst und Psychologie in ein enges Verhältnis zueinander. In ganz Europa entstanden Sammlungen sogenannter Irrenkunst, und die psychiatrische Anstalt rückte in den Brennpunkt gesellschaftlicher und normativer Aushandlungen. Manche Psychiater sahen Parallelen zwischen der Kunst der Avantgarde, den «Primitiven» und Werken ihrer Patienten, während sich Künstler ihrerseits im Bild des von der Gesellschaft ausgeschlossenen Verrückten wiedererkannten.
Künstlerisch tätigen Patientinnen und Patienten wurden dennoch selten Autorschaft und ein Resonanzraum zugestanden. Die vorliegende Untersuchung rekonstruiert für die Schweiz, welchen Diskursen ihre Werke eingeschrieben wurden und wie sie als Autorinnen und Autoren den Ort, an dem ihr Werk entstand, auf ästhetischer Ebene verhandeln. Das Zeitbild, in das sie aus ungewohnter Perspektive Einblick geben, ist ebenso kostbar wie selten.
ZHdK: Institute for Cultural Studies in the Arts (ICS)
Über Schuhe | Anna-Brigitte Schlittler, Katharina Tietze (Hg.) [E-Book PDF]
Zur Geschichte und Theorie der Fußbekleidung
Schuhe sind weit mehr als eine funktionale und modische Umhüllung des Fußes. Ausgehend von einem Forschungsprojekt zu den Schuhen der Schweizer Firma Bally in den 1930er und 1940er Jahren versammelt der Band exemplarische Beiträge zum Schuh als Gegenstand der Modetheorie: Männer- und Frauenschuhe, hochmodische Accessoires und funktionale Fußbekleidungen, Vielfalt von Modellen und Mangel an Schuhen werden ebenso erörtert wie Materialinnovationen, Schuhdesign, Diskurse zur Fußgesundheit und nicht zuletzt die Wirtschaftsgeschichte der Schuhindustrie.
230 Seiten (PDF), transcript, 2016
ISBN 978-3-8394-3430-7
Hoch- und Alltagskultur in Musik, Kunst, Literatur, Tanz und Kino
Der Band bespricht die Liaison von « Oben und Unten », von Elite und Masse, von Tradition und Popularisierung aus unterschiedlichen Perspektiven und analysiert die daraus entstehenden Hybridformen. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass heute kulturelle Produkte, die man früher bedenkenlos als « low » bezeichnet hätte, für das Selbstverständnis der westlichen Gesellschaften fast wichtiger zu sein scheinen, als die traditionelle « high art ». Auch in der Wissenschaft hat sich diese Umwertung niedergeschlagen, mit den Cultural Studies haben die Alltags- und Populärkulturen massiv an Bedeutung gewonnen.
Inscriptions - Transgressions | Kornelia Imesch, Jennifer John, Daniela Mondini, Sigrid Schade, Nicole Schweizer (Hg.)
Kunstgeschichte und Gender Studies
Die Anthologie versammelt 15 Beiträge, die sich mit Fragen der Einschreibung und Institutionalisierung von Gender Studies in der Disziplin Kunstgeschichte auseinandersetzen. Diskutiert werden einerseits die kunsthistorische Kanonbildung und die Möglichkeiten des Zugangs von Künstler*innen in das Kunstsystem. Andrerseits werden transgressive, hybride Bilder von « Weiblichkeit » und « Männlichkeit » von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart untersucht sowie neuere Ansätze postkolonialer und queerer Theoriebildung vorgestellt. Akten der internationalen Tagung veranstaltet vom ICS in Kooperation mit dem Verband der Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker in der Schweiz VKKS und dem Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft SIK Zürich, am 14. und 15. Oktober 2005 in Lausanne. (dt./frz.)
317 Seiten, Peter Lang, 2008
ISBN 978-3-0-3911308-8