Die Vergessenskurve. Werke aus Psychiatrischen Kliniken in der Schweiz um 1900 | Katrin Luchsinger
CHF 78.00
Eine kulturanalytische Studie
Ab etwa 1870 traten Kunst und Psychologie in ein enges Verhältnis zueinander. In ganz Europa entstanden Sammlungen sogenannter «Irrenkunst», und die psychiatrische Anstalt rückte in den Brennpunkt gesellschaftlicher und normativer Aushandlungen. Künstlerisch tätigen Patient_innen wurden dennoch selten Autorschaft und ein Resonanzraum zugestanden. Die Untersuchung rekonstruiert für die Schweiz, welchen Diskursen ihre Werke eingeschrieben wurden und wie sie als Autor*innen den Ort, an dem ihr Werk entstand, auf ästhetischer Ebene verhandeln.
Ab etwa 1870 traten Kunst und Psychologie in ein enges Verhältnis zueinander. In ganz Europa entstanden Sammlungen sogenannter Irrenkunst, und die psychiatrische Anstalt rückte in den Brennpunkt gesellschaftlicher und normativer Aushandlungen. Manche Psychiater sahen Parallelen zwischen der Kunst der Avantgarde, den «Primitiven» und Werken ihrer Patienten, während sich Künstler ihrerseits im Bild des von der Gesellschaft ausgeschlossenen Verrückten wiedererkannten.
Künstlerisch tätigen Patientinnen und Patienten wurden dennoch selten Autorschaft und ein Resonanzraum zugestanden. Die vorliegende Untersuchung rekonstruiert für die Schweiz, welchen Diskursen ihre Werke eingeschrieben wurden und wie sie als Autorinnen und Autoren den Ort, an dem ihr Werk entstand, auf ästhetischer Ebene verhandeln. Das Zeitbild, in das sie aus ungewohnter Perspektive Einblick geben, ist ebenso kostbar wie selten.
ZHdK: Institute for Cultural Studies in the Arts (ICS)
Schnittstellen | Sigrid Schade, Thomas Sieber, Christoph Georg Tholen (Hg.)
Schnittstellen sind Grenzlinien bzw. Verbindungspunkte zwischen digitalen und analogen Medien. Aber auch sichtbare Wunden oder Spuren, die dem Körper, der Psyche und dem kulturellen Gedächtnis eingeschrieben sind. Schnittstellen – im medienhistorischen Sinne – markieren Zäsuren in der Weltaneignung, die sich im Feld der Technik, der Wahrnehmung und der Kultur beobachten lassen. Durch Themenfelder wie Intermedialität, Netzkulturen sowie digitale Archive und Gedächtniskulturen wird die Auswirkung auf ökonomische, kulturelle und ästhetische Prozesse und Perspektiven sichtbar. Der Band versammelt ausgewählte Beiträge des 1. Basler Kongresses für Medienwissenschaft, der vom 20. bis 23 Juni 2002 in Basel stattfand.
Basler Beiträge zur Medienwissenschaft Band 1
701 Seiten, Schwabe Verlag, 2005
ISBN 978-3-7965-2150-8
Entkoppelte Gesellschaft – Ostdeutschland seit 1989/90 [1]: Anschluss | Yana Milev
CHF 69.00
Der Band «Anschluss» widerlegt den Mythos von der «friedlichen Revolution» und von der «Wiedervereinigung» dessen, was zusammengehört und geht der These nach, dass Liberalisierung die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln ist. Der Band belegt die zeithistorischen Zusammenhänge für den koordinierten Staatsanschluss der DDR an die BRD und zeigt auf, warum die basisdemokratische Reformbewegung 1990 scheitern musste.
343 Seiten, Peter Lang, 2018
ISBN 978-3-631-77153-2
Heinrich Bachofner. Erfinder | Katrin Luchsinger, Jacqueline Fahrni (Hg.)
CHF 59.00
Heinrich Bachofner (1863–1926) war ein SBB-Angestellter mit grossem technischem Vorwissen und Interesse. Während seiner Internierung in der Psychiatrischen Pflegeanstalt Rheinau befasste er sich intensiv mit Erfindungen in den Bereichen Verkehr, Energiegewinnung und Wasserkraft. In diesem Œuvrekatalog wird sein überragendes zeichnerisches Werk vorgelegt.
156 Seiten, Scheidegger & Spiess, 2017
ISBN 978-3-85881-559-0