Die Situation eines jeden Künstlers ist eine menschliche und damit leibgebundene: Auch Künstler bewegen sich in einem Gegenwartsfeld und gehen von dem aus, was sie aktuell vor sich und um sich sehen. Sie befinden sich im Bereich des Aktuellen, im Bereich der Dinge, mit denen sie praktisch umgehen. Ihre leibliche Situation konstituiert sich: das, was ihnen in ihrer aktuellen Situation begegnet, bekundet sich selbst als etwas Gewordenes. Die Welt tritt nicht von außen als bloße Ergänzung hinzu, sondern die Situation enthüllt sich selber als welthaft, insofern das, was im Hier und Jetzt begegnet, über sich hinaus verweist. Der Text fragt nach Aktualitäten des Leibes im künstlerischen Betätigen und Lernen, die sich mit Habitualitäten des Leibes verschränken, die Dichtern, Malern, Musikern wie Schauspielern zur Verfügung stehen, ihre Welt mit entstehen lassen und diese auch auf Papier, Leinwand, Tonträger, Bühne und Bildschirm bringen.
Pathos des Leibes. Phänomenologie ästhetischer Praxis | Jörg Sternagel
CHF 25.00
Die Situation eines jeden Künstlers ist eine menschliche und damit leibgebundene: Auch Künstler bewegen sich in einem Gegenwartsfeld und gehen von dem aus, was sie aktuell vor sich und um sich sehen. Sie befinden sich im Bereich des Aktuellen, im Bereich der Dinge, mit denen sie praktisch umgehen. Ihre leibliche Situation konstituiert sich: das, was ihnen in ihrer aktuellen Situation begegnet, bekundet sich selbst als etwas Gewordenes. Die Welt tritt nicht von außen als bloße Ergänzung hinzu, sondern die Situation enthüllt sich selber als welthaft, insofern das, was im Hier und Jetzt begegnet, über sich hinaus verweist. Der Text fragt nach Aktualitäten des Leibes im künstlerischen Betätigen und Lernen, die sich mit Habitualitäten des Leibes verschränken, die Dichtern, Malern, Musikern wie Schauspielern zur Verfügung stehen, ihre Welt mit entstehen lassen und diese auch auf Papier, Leinwand, Tonträger, Bühne und Bildschirm bringen.
Eine praktische Farbenlehre für Architektur, Design und Handwerk.
Ulrich Binder wagt eine neue Farbenlehre: Abseits von Grundfarben, Sattheitsgraden und Mischverhältnissen nähert er sich dem Thema Farbe über die Beschaffenheit und die Empfindung des Materials. Physik der Farbe erzählt das Thema Farbe von der Stofflichkeit her – von dem, was sich zwischen Daumen und Zeigefinger erkunden, zwischen Pinsel und Leinwand verstreichen lässt. Das Buch arbeitet nicht mit einer neuen Terminologie, es schärft eher die Umgangssprache in Bezug auf Farbe, da diese auf Erfahrungen und Erlebnisweisen mit dem Material verweist.
112 Seiten, Triest Verlag, 2017
ISBN 978-3-03863-021-0
Aisthetik der Müdigkeit | Fabian Goppelsröder [E-Book PDF]
In einer Zeit, in der Aktivität und Leistung alles bedeuten, da power naps und polyphasischer Schlaf die Nachtruhe optimieren sollen, Klartraumtechniken Ressourcen zur Verbesserung körperlicher und geistiger Effizienz kolonisieren, lässt sich – so scheint es – für die Müdigkeit kaum noch argumentieren. Das Sensorium für ihre Fülle ist durch all den Optimierungsdruck verkümmert. Der Imperativ des 24/7 hat es anästhesiert. Dabei geht es heute, so der Ansatz des vorliegenden Buches, mehr denn je darum, ihre besondere Aisthetik wiederzuentdecken, den Sinn für die ihr eigenen Zwischenzustände des Ungeformten und Nichtkategorisierbaren zu wecken.
Der Band erörtert Begriffe, die die ästhetische Theorie und Praxis von Milo Raus International Institute of Political Murder IIPM beschreiben, reflektieren und in einen allgemeinen Kontext stellen. Historisch-kritische, repräsentationstheoretische und handlungstheoretische Aspekte künstlerischer Akte werden – ausgehend von konkreten Projekten, Arbeitsproblemen und philosophischen Erwägungen – programmatisch verhandelt. Die untereinander kommunizierenden Überlegungen stellen dabei bewegliche Denk-Figuren dar, die präzise Blicke auf die Methodik «realistischer» künstlerischer Arbeit mit historischer und politischer Analyse vereinen.