Musiktherapie in der Neurorehabilitation | Beate Roelcke, Corinne Galli et al.
CHF 34.30
Beobachtungen, Untersuchungen, Forschung
Von Beate Roelcke, Corinne Galli, Susanne Bossert & Joachim Marz; Andreas Vuissa
Der 7. Band der Zürcher Schriften besteht aus vier überarbeiteten Untersuchungen aus dem Praxisfeld der Neurorehabilitation, die an der Zürcher Hochschule der Künste durchgeführt wurden.
Die Themen des ersten und zweiten Buchteils von Corinne Galli und Beate Roelcke beziehen sich auf neurologisch schwerbetroffene Menschen nach Schlaganfall. Galli stellt eine quantitative Studie zur Kontaktaufnahme vor und vergleicht Elemente eines verbalen Therapieverfahrens mit nonverbalen der Musiktherapie. Roelcke zeigt in einem Untersuchungsaufbau aus quantiativen und qualitativen Anteilen anhand eines Settings zur Arbeit mit Patienten mit Neglectsyndrom musiktherapeutische Vorgehensweisen auf, die im Spannungsfeld von funktionalen und psychodynamischen Aspekten stehen.
Die Klammer des dritten und vierten Buchteils bilden die von Joachim Marz entwickelten Instrumente Behandlungsmonochord und Kotamo. Andreas Vuissa untersucht die Wirkung eines standardisierten Entspannungsverfahrens mit Einsatz des Kotamo bei Menschen, die an Multipler Sklerose erkrankt sind. Susanne Bossert & Joachim Marz führen mit Hilfe des Behandlungsmonochords eine randomisierte und kontrollierte Studie mit Menschen nach unfallbedingten Schädel-Hirnverletzungen durch.
Die Aufzählung der im Buch beschriebenen Diagnosegruppen zeigt das weite Spektrum an Erkrankungsformen unter welchen Patienten der Neurorehabilitation leiden. Plötzlich eingetretene Hirnverletzungen stehen neben langsam auftretenden, chronischen Veränderungen aufgrund entzündlicher Prozesse in bestimmten Hirnregionen mit der jeweils spezifischen Symptomatik. Beides bringt einschneidende Folgen für die Lebensgestaltung mit sich und stellt hohe Anforderungen an die Verarbeitungskapazität der Patienten.
Dementsprechend breit sind auch die Vorgehensweisen der Musiktherapie: Musiktherapeutische Methoden und Interventionen werden vom musikunterstützten Arbeiten mit funktionalen Zielen bis zum psychodynamischen Begleiten in der Krankheitsverarbeitung, von der übenden Ebene bis zur erlebnis- und konfliktzentrierten Modalität eingesetzt. Die musikalische Grundlage und die darauf aufbauende therapeutische Beziehung bilden bei allen Unterschieden im Aufbau und Outcome der Untersuchungen die gemeinsame Grundlage.
Mit dem Ziel Patienten auf die bestmögliche Weise zu betreuen, Behandlungsformen zu optimieren und auf quantitativer und qualitativer Ebene einen Beitrag zum Wirksamkeitsnachweis der Musiktherapie zu leisten sind die Untersuchungen dem Klientel und den klinischen Bedingungen angepasst und durchgeführt worden. Das vorliegende Buch versteht sich als Einladung zum Weiterdenken und Weiterforschen in diesem sich rasant entwickelnden Arbeitsfeld. Die Musiktherapie hat das Potential, darin eine einzigartige und unersetzbare Aufgabe zu übernehmen.
Herausgegeben von Beate Roelcke und Sandra Lutz Hochreutener
Auf welche Weise können Menschen mit Burnout-Symptomen entwicklungsförderlich begleitet werden? Welche spezifischen Qualitäten hat die Musiktherapie in diesem Zusammenhang zu bieten? Die Ärztin und Musiktherapeutin Felicitas Sigrist fasst verschiedene Sichtweisen zum Phänomen äusserst profund zusammen und entwickelt darüber hinaus einen neuen Erklärungsansatz von Burnout als Resonanzstörung. Sie zeigt überzeugend auf, wie Musiktherapie als psychotherapeutische Methode besonders geeignet ist, von Burnout betroffene Menschen zu begleiten, da sie zentral mit interpersoneller Resonanz arbeitet, aktivierend wirkt und multimodal ansetzt.
gespürt – gehört – gebor(g)en | Judith Kaufmann, Renate Nussberger, Monika Esslinger, Margareth Maria Leitgeb
CHF 41.40
Musiktherapie mit risikoschwangeren Frauen, Säuglingen und Kleinkindern
Die erste Zeit des Lebens, im Mutterleib, während und nach der Geburt, ist eine sensible Phase. Lange bevor Worte an Bedeutung gewinnen, sind es Atmosphären, welche das Sein und die Entwicklung des werdenden Menschen prägen. Musiktherapie vermag hier anzuknüpfen und unterstützend zu wirken, wenn erschwerende, vielleicht sogar lebensbedrohliche Umstände den Start ins Leben belasten.
Die vier Autorinnen zeigen auf, wie belastende Situationen in dieser Zeit mit musiktherapeutischen Methoden begleitet werden können.
Gerda Bächli war eine außergewöhnliche, über die Landesgrenzen hinaus bekannte Schweizer Liedermacherin und Pionierin der Elementaren Musikpädagogik und der Musiktherapie. Mit ihren wunderbaren Liedern hat sie viele Menschen berührt und verzaubert. Ihre Musik und ihre therapeutischpädagogische Fachkompetenz standen immer im Zeichen der lebendigen mitmenschlichen Begegnung. Wertschätzung, Respekt und Einfühlungsvermögen, die Fähigkeit genau hinzuhören, Authentizität und Flexibilität, ein unerschöpflicher Ideenreichtum bis ins hohe Alter und nicht zuletzt eine tiefe Bescheidenheit prägten ihr Schaffen. In diesem filmischen Porträt werden historische Aufnahmen, in denen Gerda Bächli selbst zu Wort kommt, ergänzt durch Statements aus Interviews, die im Sommer 2018 durchgeführt wurden.