gespürt – gehört – gebor(g)en | Judith Kaufmann, Renate Nussberger, Monika Esslinger, Margareth Maria Leitgeb
CHF 41.40
Musiktherapie mit risikoschwangeren Frauen, Säuglingen und Kleinkindern
Die erste Zeit des Lebens, im Mutterleib, während und nach der Geburt, ist eine sensible Phase. Lange bevor Worte an Bedeutung gewinnen, sind es Atmosphären, welche das Sein und die Entwicklung des werdenden Menschen prägen. Musiktherapie vermag hier anzuknüpfen und unterstützend zu wirken, wenn erschwerende, vielleicht sogar lebensbedrohliche Umstände den Start ins Leben belasten.
Die vier Autorinnen zeigen auf, wie belastende Situationen in dieser Zeit mit musiktherapeutischen Methoden begleitet werden können.
Die ersten beiden Beiträge befassen sich mit risikoschwangeren Frauen, die stationär behandelt werden müssen, weil ihr Leben und/oder dasjenige des Kindes in Gefahr ist, respektive eine Frühgeburt droht. Ängste und Sorgen um die Auswirkungen dieser Situation auf das ungeborene Kind belasten die werdenden Mütter. Psychische Entlastung ist deshalb für die Mutter-Kind-Einheit ebenso wichtig wie die medizinische Behandlung. Die beiden Autorinnen JUDITH KAUFMANN und RENATE NUSSBERGER beschreiben eindrücklich, wie die musiktherapeutische Begleitung auch wenn sie nur wenige Stunden umfasst körperliche Entspannung ermöglicht, positive Wirkung auf Ängste und Depressionen hat und der Mutter hilft, die emotionale Verbindung zum Kind zu spüren und seiner natürlichen Entwicklung zu vertrauen.
Die andern beiden Beiträge nehmen das Kind in den Fokus.
MONIKA ESSLINGER gibt einen fundierten Einblick in die musiktherapeutische Begleitung von Neugeborenen, die aufgrund der Substanzabhängigkeit ihrer Mütter einen neonatalen Drogenentzug durchmachen müssen. Ihr Schwerpunkt liegt dabei auf der Behandlung früher Interaktionsstörungen, die sich aus dieser Diagnose ergeben. Die geschilderten Sequenzen mit den Kindern berühren durch ihre atmosphärische Unmittelbarkeit und werden fachlich äusserst kompetent erläutert, wobei in respektvoller, ressourcenorientierter Weise auch auf die unbedingte Notwendigkeit der Einbindung der Eltern hingewiesen wird.
MARGARETH MARIA LEITGEB verdeutlicht in sensibler Weise, wie die Ereignisse um eine Frühgeburt auch vom Kind als traumatisch erlebt werden. Vor dem Hintergrund des von ihr entwickelten Traumazentrierten Musiktherapiemodells stellt sie differenziert dar, wie spezifische, feinfühlig eingesetzte musiktherapeutische Interventionen helfen, betroffene Babys und Kleinkinder zu stabilisieren und das Frühgeborenentrauma aufzuarbeiten. Auch sie betont den wertschätzenden, die Beziehung zum Kind unterstützenden Einbezug der Eltern.
Alle vier Beiträge sind geprägt durch die lebendige Verknüpfung von Theorie und Einblicken in die musiktherapeutische Praxis. Sie richten sich über die Musiktherapie hinaus auch an Fachpersonen aus Medizin, Psychotherapie, Psychologie und Heilpädagogik sowie an betroffene Familien.
Herausgegeben von Sandra Lutz Hochreutener, Fritz Hegi, Maria Rüdisüli
Musiktherapie in der Neurorehabilitation | Beate Roelcke, Corinne Galli et al.
CHF 34.30
Beobachtungen, Untersuchungen, Forschung
Von Beate Roelcke, Corinne Galli, Susanne Bossert & Joachim Marz; Andreas Vuissa
Der 7. Band der Zürcher Schriften besteht aus vier überarbeiteten Untersuchungen aus dem Praxisfeld der Neurorehabilitation, die an der Zürcher Hochschule der Künste durchgeführt wurden.
Gerda Bächli war eine außergewöhnliche, über die Landesgrenzen hinaus bekannte Schweizer Liedermacherin und Pionierin der Elementaren Musikpädagogik und der Musiktherapie. Mit ihren wunderbaren Liedern hat sie viele Menschen berührt und verzaubert. Ihre Musik und ihre therapeutischpädagogische Fachkompetenz standen immer im Zeichen der lebendigen mitmenschlichen Begegnung. Wertschätzung, Respekt und Einfühlungsvermögen, die Fähigkeit genau hinzuhören, Authentizität und Flexibilität, ein unerschöpflicher Ideenreichtum bis ins hohe Alter und nicht zuletzt eine tiefe Bescheidenheit prägten ihr Schaffen. In diesem filmischen Porträt werden historische Aufnahmen, in denen Gerda Bächli selbst zu Wort kommt, ergänzt durch Statements aus Interviews, die im Sommer 2018 durchgeführt wurden.
Auf welche Weise können Menschen mit Burnout-Symptomen entwicklungsförderlich begleitet werden? Welche spezifischen Qualitäten hat die Musiktherapie in diesem Zusammenhang zu bieten? Die Ärztin und Musiktherapeutin Felicitas Sigrist fasst verschiedene Sichtweisen zum Phänomen äusserst profund zusammen und entwickelt darüber hinaus einen neuen Erklärungsansatz von Burnout als Resonanzstörung. Sie zeigt überzeugend auf, wie Musiktherapie als psychotherapeutische Methode besonders geeignet ist, von Burnout betroffene Menschen zu begleiten, da sie zentral mit interpersoneller Resonanz arbeitet, aktivierend wirkt und multimodal ansetzt.