Schmerz in den Künsten | Corina Caduff, Tan Wälchli (Hg.) Zürcher Jahrbuch der Künste
Schmerz ist ein unentwegter Wanderer zwischen Körper und Seele, der sich in verschiedenster physischer und psychischer Gestalt artikuliert und den wir alle in irgendeiner Form kennen. Natur- und Geisteswissenschaften beschäftigen sich kontinuierlich mit ihm, die Medizin hat ihn sich zu eigen gemacht, in Religionen wird er gepriesen, Neurologen und Kulturwissenschaftler denken über ihn nach, während ihn die Künste immer wieder von Neuem in Szene setzen. Weshalb beschäftigt der Schmerz Künstlerinnen und Künstler so unaufhörlich, und inwiefern wird er in den verschiedenen Disziplinen ähnlich oder unterschiedlich artikuliert? Wissenschaftler*innen und Künstler*innen aus der Schweiz, Deutschland und den USA untersuchen die Präsenz des Schmerzes in Theater, Performance, Film, Musik, Kunst, Literatur, Architektur, Design und Mode. Zudem enthält der Band visuelle Beiträge zum Thema Schmerz aus der Zürcher Hochschule.
Mit Beiträgen von Elke Bippus, Corinna Caduff, Beatriz Colomina, Maria Eichhorn, Michael Eidenbenz, Daniel Fueter, Iris Hermann, Doris Kolesch, Thomas Müllenbach, Isabel Mundry, Hans-Peter Schwarz, Barbara Vinken, Tan Wälchi, Sigrid Weigel.
Is it now? – Gegenwart in den Künsten | Zürcher Jahrbuch der Künste
Was heisst heute, zeitgenössisch sein? Seit der Moderne galt die Aufforderung, Künstler*innen sollten sich als Zeitgenossen und -zeuginnen verstehen. Gegenwart zu beschreiben heisst traditionell, sie in Abgrenzung zu einer konstruierten Vergangenheit und in Hinsicht auf eine vorgestellte Zukunft zu definieren. Heute aber scheint uns ein Bruch von der Vergangenheit zu trennen, Visionen scheinen unangebracht und die Gegenwart dehnt sich, wie Alexander Kluge es bereits 1985 in « Der Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit » formulierte. Der Band reflektiert die prekäre Position von Zeitgenossenschaft und die Frage wie Theoretiker*innen und Praktiker*innen aus der bildenden Kunst, Musik, Performance und Theater mit der Notwendigkeit umgehen, Gegenwartsphänomene greifbar zu machen.
Kunst und künstlerische Forschung – Art and artistic research | Zürcher Jahrbuch der Künste
CHF 49.00
‹Künstlerische Forschung› bezeichnet eine spezifische Kunstpraxis, bei der die Künstlerinnen und Künstler selbst als Forschende agieren und ihre Resultate in Form von Kunstprodukten darstellen. Nachdem diese Praxis in den 1990er-Jahren besonders im Bereich der Visual Arts zu einem wichtigen Diskussionsfeld der internationalen Kunstausbildung wurde, hat sie sich seit neuestem auch in anderen Bereichen etabliert: in Design, Theater, Film, Musik und Tanz. Dabei ist eine zentrale Frage immer noch ungelöst: Was genau ist der Unterschied zwischen Kunst und künstlerischer Forschung? Nur wenn klar ist, worin sich die neue Forschungspraxis von Kunst einerseits und von traditioneller Forschung anderseits unterscheidet, kann sie sich als spezifisches Tätigkeitsfeld etablieren. Dieser Begriffsklärung spürt das vorliegende Buch nach. (dt./engl.)
Autorschaft in den Künsten | Corina Caduff, Tan Wälchli (Hg.) Zürcher Jahrbuch der Künste
«Autorschaft» ist seit einigen Jahren ein viel diskutierter Begriff. Das Thema ist nach wie vor sehr aktuell, denn zweifellos ist das Verständnis von Autorschaft angesichts der fortschreitenden Digitalisierungsprozesse gegenwärtig heftig in Bewegung. Welche Auswirkungen haben diese Prozesse auf die Selbstwahrnehmung von Künstler*innen? Gilt der Topos vom «Tod des Autors» immer noch, und wie verlaufen die Kämpfe um Macht und Autorschaftsrechte heute? Diese Debatten werden hier erstmals im Rahmen sämtlicher Künste geführt. Künstler*innen und Wissenschaftler*innen – vom Konzertpianisten über die Designforscherin und den Filmemacher bis hin zur Architekturtheoretikerin – präsentieren analytische Reflexionen sowie Beispiele aus der aktuellen Praxis aus Architektur, Design, Film, Kunst, Literatur, Musik, Theater.
ReSaVoir. Bilder im Spannungsfeld von Kultur, Politik und Erinnerung
Kein Bild kommt aus dem Nichts oder bildet einfach ab – jedes Bild beruht immer schon auf Vor-Bildern. Als Teil kultureller und sozialer Ordnungen gestalten Bilder Macht- und Wissensstrukturen mit. Die Autor*innen des Sammelbandes analysieren Bilderpolitiken in Bezug auf Erinnerungsprozesse, Heterosexismen und Rassismen: Wie legitimieren oder destabilisieren sie Macht? Wie überlagern und konterkarieren sich Erinnerungen in ihnen? Und wie lassen sich neue Lektüren produzieren?
216 Seiten (PDF), transcript, 2011
ISBN 978-3-8394-1467-5
Künstlerische Forschung. Positionen und Perspektiven | Anton Rey, Stefan Schöbi (Hg.) [E-Book PDF]
Künstlerische Forschung ist derzeit der Ort ener heftigen Debatte: einerseits über die erkenntnistheoretischen Ziel, Verfahren und Instrumente dieser Forschung; zum anderen über die Autorität und Spezialisierung derjenigen, die zu diesem Bereich beitragen. SubTexte 03 dient als Orientierungshilfe für Forscher und Künstler und sammelt vier Positionen und Perspektiven der Forschung in, für und innerhalb der Kunst. Mit Beiträgen von Dirk Baecker, Henk Borgdorff, Sønke Gau, Alfred Nordmann, Katharina Schlieben.
Transdiscourse 2: Turbulence and Reconstruction | Jill Scott (ed.) [E-Book PDF]
Die Autorinnen und Autoren dieses Buches erachten die Künste und die Wissenschaften als wirkungsvolle Räume, um das öffentliche Bewusstsein zu wecken und uns aufzufordern, veraltete Vorstellungen von Repräsentation und Kategorisierung neu zu denken und neue Möglichkeiten zu schaffen, wie die Konstruktionen der Zukunft unsere Umwelt und unser Überleben positiv beeinflussen könnten. Turbulence and Reconstruction (Turbulenz und Rekonstruktion) sind Prozesse, die sich nicht nur auf unsere Repräsentation und Kategorisierung, unsere Konstruktionen für die Landwirtschaft, die urbane Natur und den Energiekonsum, sondern auch auf unsere Beziehungen zu den Medien und zur Technologie auswirken – die virtuellen, digitalen Ideologien von Interaktion und Substitution.
240 Seiten, De Gruyter, 2016
ISBN 978-3-11-047093-2