Mind the Gap | Christoph Schenker, Andrea Portmann (Hg.) [E-Book PDF]
Kunsthof Zürich, Materialien und Dokumente 1993 – 2013
Mitten in der Zürcher Innenstadt hat sich eine Baulücke über zwanzig Jahre behaupten können: Der Kunsthof Zürich. 1993 auf Initiative der heutigen Zürcher Hochschule der Künste ZHdK ins Leben gerufen, verwirklichten an diesem aussergewöhnlichen Ort im Aussenraum sowohl national und international bekannte Kunstschaffende als auch Studierende der Hochschule insgesamt über 90 Ausstellungen und Projekte. Der Kunsthof ist durch Offenheit wie durch Geschlossenheit charakterisiert: Durch seine räumliche Begrenzung gibt er eine klar definierte, einem Galerieraum ähnliche Situation vor, gleichzeitig zeichnet er sich als Brache durch topologische und begriffliche Offenheit aus. Als so beschaffener Ort des Dazwischens hat er ein spezifisches künstlerisches Explorieren ermöglicht und damit in Zürich einen Diskurs über Kunst im öffentlichen Raum und über das Potenzial alternativer Kunstorte angeregt. Die Publikation versammelt sämtliche künstlerischen Projekte und Ausstellungen, die im Zeitraum zwischen 1993 und 2013 im Kunsthof realisiert wurden. Ein umfangreiches Korpus bisher unveröffentlichter Materialien und Dokumente aus dem Archiv gibt einen vertieften Einblick in das breite Spektrum der künstlerischen Arbeiten und bietet überraschende Sichtweisen auf künstlerische Positionen. (dt./engl.)
Mit Beiträgen von Christoph Schenker und Daniel Kurjaković.
Zürich gehört nicht zu den Städten, die sich durch prominente Baulücken auszeichnen. Eine aber hat sich – mitten in der Innenstadt – über zwanzig Jahre behaupten können: Der Kunsthof Zürich. Mit der Publikation «MIND THE GAP» wird diese Ausstellungsplattform in einem umfassenden Rückblick gewürdigt.
Von Beginn an wurde der Kunsthof Zürich von Künstlerinnen und Künstlern aus dem In- und Ausland bespielt, die sich entweder auf dem internationalen Kunstparkett bereits etabliert hatten oder noch am Anfang ihrer Karriere standen. Die breite Spanne der Ausstellenden sowie die wiederkehrende Aneignung und Überschreibung des Ortes machen seinen Reiz aus. Die Publikation rückt das reiche Archivmaterial, welches sich über die Jahre angesammelt hat, in den Fokus. Die handschriftlichen Notizen, Ausstellungspläne, Einladungskarten, Fotografien der Kunstwerke und Kopien von Ausstellungstexten bringen authentisch eine ästhetische Qualität ans Licht, welche den Zeitgeist mittransportiert und die Vielfalt der Konzeptionen belegt. Aus den Unterlagen wird ein Ausstellungsort erfahrbar, der ein künstlerisches Experimentieren ermöglichte und einen anregenden Diskurs über Kunst im öffentlichen Raum auslöste.
Die Publikation versammelt alle künstlerischen Projekte, die über zwanzig Jahre im Kunsthof realisiert worden sind. Jedes Projekt findet jeweils auf einer Seite eine Kurzdarstellung, auf die das ausgewählte Archivmaterial folgt. Die chronologische Ordnung und ein Namensglossar im Anhang ermöglichen das gezielte Nachschlagen nach Künstlerinnen und Künstlern. In einem ausführlichen Essay gibt Christoph Schenker – der langjährige Kurator und Initiator des Projekts – Einblick in die Geschichte und Konzeption des Kunsthofs. Daniel Kurjaković stellt in seinen Ausführungen entlang von Schlüsselbegriffen einzelne Ereignisse und Aspekte sowie ihr transformatives Potential heraus.
Zusätzlich zur gedruckten Publikation bietet eine Mikro-Website Einblick in ergänzendes Audio- und Videomaterial aus dem Archiv: www.editionfink.ch/kunsthof
ZHdK: Institute for Contemporary Art Research (IFCAR)
Mind the Gap | Christoph Schenker, Andrea Portmann (Hg.)
CHF 48.00
Kunsthof Zürich, Materialien und Dokumente 1993 – 2013
Mitten in der Zürcher Innenstadt hat sich eine Baulücke über zwanzig Jahre behaupten können: Der Kunsthof Zürich. 1993 auf Initiative der heutigen Zürcher Hochschule der Künste ZHdK ins Leben gerufen, verwirklichten an diesem aussergewöhnlichen Ort im Aussenraum sowohl national und international bekannte Kunstschaffende als auch Studierende der Hochschule insgesamt über 90 Ausstellungen und Projekte. Der Kunsthof ist durch Offenheit wie durch Geschlossenheit charakterisiert: Durch seine räumliche Begrenzung gibt er eine klar definierte, einem Galerieraum ähnliche Situation vor, gleichzeitig zeichnet er sich als Brache durch topologische und begriffliche Offenheit aus. Als so beschaffener Ort des Dazwischens hat er ein spezifisches künstlerisches Explorieren ermöglicht und damit in Zürich einen Diskurs über Kunst im öffentlichen Raum und über das Potenzial alternativer Kunstorte angeregt. Die Publikation versammelt sämtliche künstlerischen Projekte und Ausstellungen, die im Zeitraum zwischen 1993 und 2013 im Kunsthof realisiert wurden. Ein umfangreiches Korpus bisher unveröffentlichter Materialien und Dokumente aus dem Archiv gibt einen vertieften Einblick in das breite Spektrum der künstlerischen Arbeiten und bietet überraschende Sichtweisen auf künstlerische Positionen. (dt./engl.)
Die Bildwelten biologischer Experimentalsysteme als Kunst- und Theorieobjekt
Der Künstler Hannes Rickli befasst sich seit 20 Jahren mit audiovisuellen Aufzeichnungen aus dem Forschungskontext der Verhaltensbiologie. Die Videogramme eröffnen einen ungewöhnlichen Einblick in naturwissenschaftliche Versuchanordnungen. In diesem überschüssigen Beiwerk der wissenschaftlichen Daten, sozusagen im Schatten der Objektivität, wird erkennbar, dass die Herstellung wissenschaftlicher Tatsachen nicht einfach nach zuvor festgelegten Plänen erfolgt, sondern sich im physischen Widerstand zwischen menschlichen, technischen – und tierischen – Akteuren ereignet. Bei den Videogrammen handelt es sich um einen Typus instrumentaler Bewegtbilder, der von den Bildwissenschaften und der Bildtheorie bis anhin kaum beachtet worden ist. (dt./engl.)
Kunst des Forschens. Praxis eines ästhetischen Denkens | Elke Bippus (Hg.) [E-Book PDF]
Künstlerische Forschungen können zu den Verfahren gezählt werden, die auch ein «implizites Wissen», Brüche und Ungeklärtes fruchtbar machen. Solche Aspekte stehen in Widerspruch zu einer Zeit, in der das Bildungsideal Humboldts einer Ökonomisierung weichen und Wissen als neue Form des Kapitals verfügbar sein soll. Bruce Nauman hat Kunst als ein «Instrument» beschrieben, «mit dem man sich eine Aktivität des Erforschens aneignen kann». Forschen ist in diesem Sinne als Aktivität vorgestellt, welche die übliche Asymmetrie zwischen wissendem Forscher und Anwender unterbricht und damit eine politische Komponente gewinnt.
Wir muten Ihnen alles zu. Peter Trachsel und die Hasena | Michael Hiltbrunner (Hg.)
CHF 49.00
Peter Trachsel (1949–2013) war Mitte der 1970er-Jahre als Performancekünstler aktiv und am Ausbau der F+F Schule für experimentelle Gestaltung beteiligt. Mit seinem Verein Hasena – Institut für (den) fliessenden Kunstverkehr realisierte er unterschiedliche Ausstellungs- und Auftrittsformate. Diese Monografie arbeitet zum ersten Mal das Schaffen des aussergewöhnlichen Künstlers auf und leistet einen wichtigen Beitrag zur Dokumentation der Schweizer Performancekunst. Die Essays setzen sich mit Trachsels Medienvielfalt und seinem Interesse für partizipative Projektmodelle auseinander. Ergänzt werden sie durch Fotografien seiner Performances sowie Briefe und Zeichnungen von Kolleginnen und Kollegen, die einen Einblick in die Arbeits- und Denkweise von Trachsel und seinem Umfeld geben.
282 Seiten, Scheidegger & Spiess, 2018
ISBN 978-3-85881-609-2