Die Kritik der philosophischen Anthropologie und der an sie gebundenen theoretischen Humanismen hatte in den 1960er Jahren eine intellektuelle Hochkonjunktur, die mit tiefgehenden Verschiebungen der Wissensformen und mit neuen diskursiven Ordnungen und Praktiken einherging. Der Strukturalismus löste die humanistische Figur des Subjektes auf und erlaubte, seine Konstitution anhand transindividueller Strukturen und Prozesse zu denken. Bei Autoren wie Foucault oder Deleuze ist das Subjekt nicht nur Effekt, sondern konstituiert sich durch eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit seinen (imaginären) Grenzen. Dies bringt neben epistemologischen Implikationen auch politische, ethische und ästhetische Dimensionen mit sich, deren Tragweite sich jedoch erst zeigt, wenn sie mit Begriffen des Dispositivs und des Wahrheitsregimes verknu¨pft werden. Das Buch fragt nach der Produktion von Wahrheitsregimen, der Einbindung von Subjekten in sie sowie nach den Bedingungen der Anerkennung des Wahren als solches.
Die Kritik der philosophischen Anthropologie und der an sie gebundenen theoretischen Humanismen hatte in den 1960er Jahren eine intellektuelle Hochkonjunktur, die mit tiefgehenden Verschiebungen der Wissensformen und mit neuen diskursiven Ordnungen und Praktiken einherging. Der Strukturalismus löste die humanistische Figur des Subjektes auf und erlaubte, seine Konstitution anhand transindividueller Strukturen und Prozesse zu denken. Bei Autoren wie Foucault oder Deleuze ist das Subjekt nicht nur Effekt, sondern konstituiert sich durch eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit seinen (imaginären) Grenzen. Dies bringt neben epistemologischen Implikationen auch politische, ethische und ästhetische Dimensionen mit sich, deren Tragweite sich jedoch erst zeigt, wenn sie mit Begriffen des Dispositivs und des Wahrheitsregimes verknüpft werden. Das Buch fragt nach der Produktion von Wahrheitsregimen, der Einbindung von Subjekten in sie sowie nach den Bedingungen der Anerkennung des Wahren als solches.
Sinnliches Denken. Eisensteins exzentrische Methode | Elena Vogman
CHF 45.00
Sergej Eisensteins Bildtheorie und Filmpraxis sind aufs Engste miteinander verbunden. Aus beidem entwickelte er ein Theoriewerk: ein immer wieder neu montiertes work in progress, dessen epistemische Obsession im physiologischen Denkpotential des Kinos selbst gründete. Auf der Suche nach den Ursprüngen eines solchen »sinnlichen Denkens« des Kinos legte Eisenstein die Kulturgeschichte neu aus. 1929 plante der Regisseur ein »Buch in Form einer Kugel«.
Institutionskritik als Methode. Hegemonie und Kritik im künstlerischen Feld | Sønke Gau
CHF 52.90
Sønke Gau untersucht in seiner umfassenden Genealogie der Institutionskritik das Potenzial dieser künstlerischen Verfahren und fragt nach deren Aktualisierung unter den heutigen Bedingungen. Institutionskritik als Methode beschränkt sich nicht mehr nur auf das künstlerische Feld, sondern greift auf andere gesellschaftliche Felder über, um so ein erweitertes Spektrum an Handlungsoptionen zu gewinnen.
539 Seiten, Turia + Kant Verlag, 2017
ISBN 978-3-85132-823-3
Der Band erörtert Begriffe, die die ästhetische Theorie und Praxis von Milo Raus International Institute of Political Murder IIPM beschreiben, reflektieren und in einen allgemeinen Kontext stellen. Historisch-kritische, repräsentationstheoretische und handlungstheoretische Aspekte künstlerischer Akte werden – ausgehend von konkreten Projekten, Arbeitsproblemen und philosophischen Erwägungen – programmatisch verhandelt. Die untereinander kommunizierenden Überlegungen stellen dabei bewegliche Denk-Figuren dar, die präzise Blicke auf die Methodik «realistischer» künstlerischer Arbeit mit historischer und politischer Analyse vereinen.