RemOs1. Beginn einer Datenarbeit in der Arktischen See | Hannes Rickli, Valentina Vuksic [E-Book PDF]
Die Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung «Nixe. Hommage à Ludwig Salvator in Wissenschaft, Forschung und Kunst», 8. bis 18.10. 2015, ORF musikprotokoll 2015, Steirischer Herbst, Graz (Auftragsarbeit Valentina Vuksic).
RemOs1 wurde im Juni 2012 an der Westküste Spitzbergens auf eine aus der Ferne variierbare Wassertiefe von zwei bis zwölf Metern abgesenkt und durch eine fest installierte Stromversorgung und Glasfaser-Datenleitung mit der Landstation verbunden. Nach einer Experimentierphase wurde sie revidiert am 15. September 2012 erneut unter Wasser gebracht. Seit diesem Datum speichert das Kunstprojekt bis heute ca. 30 Gigabyte Audio- und Bilddaten pro Tag. In der hier vom Beginn der Bildproduktion bis zum 19.9.2014 abgedruckten Archiv- Serie wissenschaftlicher Stereometriebilder sind schwarze Lücken erkennbar. Sie entstehen aufgrund von Verschiebungen in der Synchronisation der Stereometriebild-Kameras mit dem Blitzlicht oder durch Strom- und Datenübertragungsausfälle. Ebenso kommt es zu Datenverlusten aufgrund fehlerhafter Kommunikationen zwischen den Netzwerken der beteiligten Institutionen. Diese Ausfälle verweisen auf die prekären technischen Bedingungen und Umweltverhältnisse, in denen die Forschung stattfindet. Die unterschiedlichen Helligkeiten der Bilder zeigen den Seegang an aufgrund des aufgewirbelten marine snow (organische Partikel und ev. Mikroplastik im Wasser), der in bewegter See heller vom Blitzlicht reflektiert wird. Ebenfalls enthalten sind Bilder in der Werkstatt während Reparaturen und Kalibrierungen des optischen Systems.
RemOs1. Beginning Data Work in the Arctic Sea | Hannes Rickli, Valentina Vuksic [E-Book PDF]
Published in conjunction with the exhibition «Nixe. Homage to Ludwig Salvator in Science, Research, and Art,» October 8 to 10, 2015, ORF musikprotokoll 2015, Steierischer Herbst, Graz (commissioned work).
Serge Stauffer – Kunst als Forschung | Michael Hiltbrunner, Helmhaus Zürich (Hg.)
CHF 49.00
Essays, Gespräche, Übersetzungen, Studien
Dieses Buch leistet die erste Aufarbeitung von Werk und Nachlass des bedeutenden Schweizer Künstlers, Kunstvermittlers und Duchamp-Spezialisten Serge Stauffer (1929-1989). Stauffer, der gleichzeitig als Theoretiker, Performer, Autor, Übersetzer und Archivar amtete, war ein visionärer Akteur. Sein Werk zeugt von Humor und Ernsthaftigkeit, von Genauigkeit und Grenzen sprengendem Weitblick. Dazu stand er mit Marcel Duchamp in Kontakt, über den er auch forschte und mehrfach publizierte, und er pflegte mit André Thomkins eine lebenslange Freundschaft.
Die Bildwelten biologischer Experimentalsysteme als Kunst- und Theorieobjekt
Der Künstler Hannes Rickli befasst sich seit 20 Jahren mit audiovisuellen Aufzeichnungen aus dem Forschungskontext der Verhaltensbiologie. Die Videogramme eröffnen einen ungewöhnlichen Einblick in naturwissenschaftliche Versuchanordnungen. In diesem überschüssigen Beiwerk der wissenschaftlichen Daten, sozusagen im Schatten der Objektivität, wird erkennbar, dass die Herstellung wissenschaftlicher Tatsachen nicht einfach nach zuvor festgelegten Plänen erfolgt, sondern sich im physischen Widerstand zwischen menschlichen, technischen – und tierischen – Akteuren ereignet. Bei den Videogrammen handelt es sich um einen Typus instrumentaler Bewegtbilder, der von den Bildwissenschaften und der Bildtheorie bis anhin kaum beachtet worden ist. (dt./engl.)
Marcel Duchamp – Die Schriften | Serge Stauffer (Hg.)
CHF 78.00
Zu Lebzeiten veröffentlichte Texte übersetzt, kommentiert und herausgegeben von Serge Stauffer. Ergänzt mit den Annotationen von Serge Stauffer, die er 1982-89 in der Erstausgabe hinterliess, einem Vorwort von Herbert Molderings und einem Nachwort von Michael Hiltbrunner.
Reprint der 1981 erschienen, vergriffenen Ausgabe. Limitierte Auflage von 1200 Exemplaren.
350 Seiten, Regenbogen Verlag, 2018
ISBN 978-3-85862-729-2