Die Kritik der philosophischen Anthropologie und der an sie gebundenen theoretischen Humanismen hatte in den 1960er Jahren eine intellektuelle Hochkonjunktur, die mit tiefgehenden Verschiebungen der Wissensformen und mit neuen diskursiven Ordnungen und Praktiken einherging. Der Strukturalismus löste die humanistische Figur des Subjektes auf und erlaubte, seine Konstitution anhand transindividueller Strukturen und Prozesse zu denken. Bei Autoren wie Foucault oder Deleuze ist das Subjekt nicht nur Effekt, sondern konstituiert sich durch eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit seinen (imaginären) Grenzen. Dies bringt neben epistemologischen Implikationen auch politische, ethische und ästhetische Dimensionen mit sich, deren Tragweite sich jedoch erst zeigt, wenn sie mit Begriffen des Dispositivs und des Wahrheitsregimes verknüpft werden. Das Buch fragt nach der Produktion von Wahrheitsregimen, der Einbindung von Subjekten in sie sowie nach den Bedingungen der Anerkennung des Wahren als solches.
Die Kritik der philosophischen Anthropologie und der an sie gebundenen theoretischen Humanismen hatte in den 1960er Jahren eine intellektuelle Hochkonjunktur, die mit tiefgehenden Verschiebungen der Wissensformen und mit neuen diskursiven Ordnungen und Praktiken einherging. Der Strukturalismus löste die humanistische Figur des Subjektes auf und erlaubte, seine Konstitution anhand transindividueller Strukturen und Prozesse zu denken. Bei Autoren wie Foucault oder Deleuze ist das Subjekt nicht nur Effekt, sondern konstituiert sich durch eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit seinen (imaginären) Grenzen. Dies bringt neben epistemologischen Implikationen auch politische, ethische und ästhetische Dimensionen mit sich, deren Tragweite sich jedoch erst zeigt, wenn sie mit Begriffen des Dispositivs und des Wahrheitsregimes verknu¨pft werden. Das Buch fragt nach der Produktion von Wahrheitsregimen, der Einbindung von Subjekten in sie sowie nach den Bedingungen der Anerkennung des Wahren als solches.
Künstlerische Forschung. Ein Handbuch | Jens Badura, Selma Dubach et al. (Hg.) [E-Book PDF]
Die Debatte um »Künstlerische Forschung« hat einen hohen Grad an Differenzierung erreicht, sei es in ihrer allgemeinen, theorieorientierten Dimension, sei es auf der Ebene der Praxis des künstlerischen Forschens selbst. Alles deutet darauf hin, dass sich die Künstlerische Forschung an der Schwelle zu einer Institutionalisierung befindet. Ziel des Bandes ist es nicht nur, eine Bestandsaufnahme der unterschiedlichen Frage- und Themenstellungen zu erstellen, sondern auch jene Kontroversen abzubilden, aufgrund derer man den Prozess einer vorschnellen »Disziplinierung« der künstlerischen Forschung kritisch betrachten mag. Entlang einiger Leitfragen entwirft der Band eine Topographie des gesamten Feldes der Debatte um künstlerische Forschung.
344 Seiten (PDF), Diaphanes, 2015
ISBN 978-3-03734-880-2
Eventisierung der Stadt | Gabriela Muri, Daniel Späti, Philipp Klaus, Francis Müller (Hg.)
CHF 49.90
Events sind ein fester Bestandteil unseres Alltags geworden. Sie werden professionell geplant, mittels ausgeklügelter Dramaturgie gestaltet und vermitteln ein Gefühl von Exklusivität. Der Eventbegriff steht für ein spezifisches Spannungsfeld zwischen ökonomischen Verwertungskontexten und populären Praxisdimensionen. Vor dem Hintergrund dieser begrifflichen Unschärfe legt das Buch den Fokus auf Prozesse der Stadtentwicklung sowie das normative Potenzial von Mustern der Eventproduktion und -rezeption. Damit werden zum einen Stadtentwicklung und Eventproduktion als Treiber von Exklusionsprozessen verstanden. Zum anderen wird Eventisierung als ein Ineinandergreifen von Produktions- und Rezeptionsprozessen gesehen. Wir nehmen alle mehr oder weniger aktiv an Prozessen der Eventisierung teil und nehmen sie meist auch dankbar hin. Die Kehrseiten der Eventisierung und die Ungleichheiten, die sie hervorrufen, bleiben allerdings mehrheitlich unsichtbar. Am Beispiel von Zürich wird daher der Frage nachgegangen, wie Eventkulturen Prozesse und Praxen gesellschaftlicher Selbstverständigung neu ordnen und vernetzen.
Kraft der Alterität | Jörg Sternagel, Dieter Mersch, Lisa Stertz (Hg.) [E-Book PDF]
Ethische und aisthetische Dimensionen des Performativen
Dieser Band versammelt Texte im Kontext von Sprechen und Handeln, Performativität und Medialität, die Sprache, Stimme, Gesicht, Körper und Geste in sozialen Wirklichkeiten und ästhetischer Praxis verorten sowie Effekte, Affekte und Korrelationen thematisieren: Die ethischen Dimensionen des Performativen entfalten sich in einem ersten Schritt entlang des Zusammenspiels von Wahrnehmen, Tun und Bedeuten, Individuum und Gemeinschaft. Aisthetische Dimensionen des Performativen erfassen in einem weiteren Schritt künstlerische Prozesse, die den Weg für das Ästhetische bereiten. Die Beiträge durchdenken zudem die Performativitätsdebatte der letzten Jahre und bieten Anknüpfungsmöglichkeiten für zukünftige Forschungsfelder in den Künsten und Medien.
Metabasis Band 12
254 Seiten (PDF), transcript, 2015
ISBN 978-3-8394-2355-4